Die Falle der spirituellen Weiblichkeit: Wenn "Dienen" zur Fessel wird
„Ich war bis vor Kurzem in einem Loch gesessen und hab gewartet, dass ein Mann kommt, der mich retten kann.“ Diese Worte von Sandra spiegeln wider, was viele Frauen in spirituellen oder traditionellen Lehren erleben: den Zwang, sich in eine Rolle der passiven Weiblichkeit zu fügen. Jahrelang glaubte sie, als Frau müsse sie „empfangen, dienen und warten“ – bis sie erkannte, dass diese Haltung sie energielos und abhängig machte.
> Ich habe genug von Fitness, ich mag den spirituellen Weg gehen – aber irgendwie hat das nicht hingehauen. Weil mir Filter auferlegt wurden: Was die weibliche Energie alles nicht darf.“
Sandra beschreibt, wie die spirituelle Szene oft dogmatische Regeln vorgibt: Frauen dürfen nicht „erschaffen“, nicht führen, nicht für sich selbst sorgen, ohne als „zu männlich“ abgestempelt zu werden. Doch diese Einschränkung kostete sie fast ihre Existenz.
Die Entscheidung zur Selbstrettung: Vom Opfer zur Schöpferin
Der Wendepunkt kam unter einem Waldrand – einem Ort der Klarheit und Urkraft. Sandra erinnert sich:
„Ich habe einfach die Entscheidung getroffen, dass ich jetzt aufhöre zu warten, dass jemand kommt, mich zu retten. Ich mache das jetzt alleine. Ich rette mich selbst.“
Diese radikale Selbstermächtigung veränderte alles. Plötzlich floss Energie zurück, Inspiration kehrte ein, und sie erkannte:
Weibliche Kraft bedeutet nicht, sich klein zu halten.
Patriarchat vs. Emanzipation: Warum wir beide Energien brauchen
Ich habe hier ergänzt:
„Das Patriarchat und die Emanzipation sind zwei Seiten derselben Medaille. Es geht nicht darum, zu kämpfen, sondern frei zu sein – egal, ob wir gerade weich oder kraftvoll handeln.“
Wir reflektieren, wie wir jahrelang versuchten, äußeren Erwartungen zu entsprechen: mal als „zu dienende Frau“, mal als „zu dominante Emanze“.
Doch der Schlüssel lag darin, sich von der Suche nach Bestätigung zu lösen:
„Ich muss nicht mehr beweisen, dass ich Frau genug bin. Ich bin einfach, wer ich bin – ob ich koche, businesse oder beides.“
Die Balance zwischen männlicher und weiblicher Energie: Warum Selbstfürsorge kein Verrat ist
Sandra betont, wie befreiend es war, ihre „männliche Energie“ zu leben – nicht im Kampfmodus, sondern als Quelle der Sicherheit:
„Ich fühle mich sicher, wenn ich in meiner männlichen Energie bin. Ich kann für mich und meine Tochter sorgen. Es ist egal, ob jemand nach Honolulu auswandert – ich bin nicht mehr abhängig.“
Doch beide betonen: Es geht nicht um ein Entweder-oder.
Ich erkläre:
„Es ist keine Frage von richtig oder falsch. Wenn eine Frau in ihrer weiblichen Energie aufgeht – super! Wenn nicht – auch super! Die Wahrheit liegt darin, herauszufinden, was *dich* lebendig macht.“
Die größte Erkenntnis: Du darfst deine Wahrheit jeden Tag neu definieren
Meine Lebensgeschichte – geprägt von Flucht, Krankheit und dem Retten anderer – zeigt, wie tief patriarchale Muster verwurzelt sein können. Doch meine Wende kam am See:
„Ich muss gar niemanden mehr retten, sondern mich retten. Endlich das tun, was ich will – ohne zu fragen: Ist es okay, wenn ich das tue?“
Die Botschaft lautet: Höre auf, dich in Schubladen zu pressen.
„Es ist okay, ambivalent zu sein. Gönn dir, dass du in einem Jahr etwas anderes machst – und schäm dich nicht dafür.“
Die Kraft, sich selbst die Erlaubnis zu geben
Wir laden uns ein, eine Frage zu stellen:
„Bist du die, für die du angedacht wurdest – oder die, die du wirklich sein willst?“
Egal, ob du heute weich oder kraftvoll, dienend oder führend bist:
Deine Essenz liegt darin, dir selbst treu zu sein – ohne Schuld, ohne Rechtfertigung.
Reflektiere: Wo wartest du noch auf Erlaubnis? Teile deine Gedanken in den Kommentaren – denn deine Geschichte kann andere inspirieren.
Kennst du schon meine Geschenke an dich?